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Als am 10. Mai 2015 unser F- Wurf fiel, waren wir unter anderem sehr gespannt, da für uns fest stand, aus diesem Wurf eine Hündin zu behalten. Die erste Hündin aus eigener Zucht, mit der wir weiterhin den Zwinger von der Galgenheide mit Leben erfüllen wollten.
Was ist uns die Entscheidung schwer gefallen. Der Name stand lange fest, doch welche Hündin sollte ihn tragen? Wir bekommen als Züchter so viel mit von den Welpen. Bereits in der Wurfkiste kann man Charakterzüge erkennen, wenn man sich nur lange genug mit den Zwergen beschäftigt.
Unser eigener “Züchterspruch: Die sind ALLE gut! Wir machen den Welpen, Ihr den Hund” machte es dann eigentlich doch relativ einfach. Dieser Spruch beendete dieses über Tage gehende “soll es die, oder die, oder doch vielleicht die werden???”
Wir entschieden uns also für die Hündin mit dem braunen Halsband. Sie schien uns aufgeweckt und unerschrocken, an allem interessiert, wobei das ja eigentlich für alle unsere Welpen gilt. 10 Zitzen hatte sie auch noch, die Zähne waren scheinbar auch o. k., und das Haar / Fell war, wie bei den anderen auch, einfach nur toll! Sie war als Welpe bereits etwas dunkler in der Farbe und hatte, wie alle von Cleo`s Welpen, kein Abzeichen.
Die Wahl fiel also auf Finja, die nun unsere Finja ist und unsere Entscheidung erwies sich als richtig.
Ludger hatte also einen “neuen Hund” aus “eigener Zucht”. Freude jedoch zugleich groooße Verantwortung und Bürde.
Mit viel Ambition wurde Finja an alles herangeführt, was für sie als Jagdhund wichtig ist. Begonnen wird in diesem Haushalt aber immer auch mit der ganz normalen Hundeschule... getreu dem Motto: “andere Rassen / andere Sprachen” und Völkerverständigung geht ja bekanntlich über alles.
Leider erlitt Ludger dann einen Unfall und war in Bezug auf Finja`s Ausbildung außer Gefecht gesetzt. Ich nahm mich der Kleinen an und wir begannen mit Apport, Wasser, Suche und und und. Das ganze Programm. Finja entwickelte sich sehr gut und konnte bei der Jugendsuche eine Menge zeigen. Ihre Hasenspur war beeindruckend, noch beeindruckender war, wie zügig dieses Hündchen, das die Spur bis weit hinter den Horizont ausgearbeitet hatte, wieder zu mir zurück kam (Hasenspur und Führigkeit 11 Punkte). Bei der zweiten Spur “erarbeitete” sie sich den Hasen, indem sie unter Stacheldrahtzäunen her kroch usw.. Sie belohnte sich dann, indem sie den Hasen stach... und sie belohnte mich, indem sie den gestochenen Hasen sichtlaut verfolgte. VJP 73 Punkte sil.
Die weitere Ausbildung war total entspannt, der Apport wurde gründlich erarbeitet , Finja macht das alles 100%ig.
Dies stellte sie dann bei der HZP, die sie mit 178 Punkten bestand, unter Beweis. Sie absolvierte an diesem Tag auch noch die Ergänzungsfächer für die Brauchbarkeit auf Niederwild und auf Schalenwild.
Der HD Befund lautet A2. Bei der Zuchtschau im Alter von 16 Monaten, -also körperlich noch nicht ganz ausgereift- bekam sie in der “offenen Klasse” ein sg für den Formwert und ein Vorzüglich für das Haar. Den Wesenstest absolvierte sie mit WF1 / WG1.
Nach der HZP trat sie, dann wieder mit “ihrem Chef” Ludger zur Btr. an, was für sie völlig unproblematisch war, da sie den Fuchs so gerne wie Ente oder Kanin greift und trägt.
Im August 2017 sind wir mit ihr zur 800m Langschleppenprüfung angetreten, Mutter -Cleo vom Hainich- und Tochter waren am Start. Finja ist ein junger, kraftvoller Hund, voller Energie. Auf der Schleppe angesetzt, flog sie regelrecht zum ausgelegten Kanin. Der Rückweg zu ihrem Chef war mindestens so schnell, wie der Hinweg. Sie arbeitete in der kürzesten Zeit.
Durch die Besitzerin von Finja`s Vater inspiriert, sind wir erstmalig bei VDH Ausstellungen angetreten. Dort konnte Finja auf nationalen wie auch internationalen Ausstellungen Anwartschaften CAC zum deutschen Champion VDH mit V1 Bewertungen in der Zwischenklasse wie auch Reserveanwartschaften Res. CAC in der Jugendklasse erringen.
Finja hat bereits eine Nachsuche auf einen Bock erfolgreich absolviert, wurde u. a. bei einem beschossenen Widder geschnallt, den sie unmißverständlich, Laut gebend, gebunden hat. Den Härtenachweis hat sie mittlerweile erbracht -an einem Fuchsrüden-.
Im August waren wir in Thüringen im Saugatter, Finja hat nun auch den Leistungsnachweis [S]. Wir waren vorher bereits an 2 Wochenenden mir ihr im Gatter üben und es war immer eine Leistungssteigerung zu erkennen. Am Sonntag hat Finja dann eine beeindruckende Arbeit an den Sauen gezeigt, was durch die 2 anwesenden Richter bestätigt wurde.
Die VGP ist nun auch geschafft. Finja zeigte zusammen mit Ludger, was Teamarbeit ist. Eine beeindruckende Leistung über zwei Tage hinweg. Sie wurde mit 336 Punkte im I. Preis beurteilt. Ihr bei der Verweiserarbeit zuzuschauen war eine große Freude. Besser geht`s kaum, wir sind mega stolz auf sie.
Finja ist ein sehr aufgeweckter, leistungsstarker, gesunder und wachsamer Hund, sie ist mit Artgenossen verträglich.
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