Kurz nachdem ich mich -schweren Herzens- von meiner Cleo trennen mußte, erfuhr ich, daß in Bayern ein Wurf gefallen war, dessen Vater “unser Dexter von der Galgenheide”, ein Sohn meiner Cleo ist. Ich kontaktierte den Züchter “vom Dragonersgrund” und schnell waren wir uns einig, daß ich gerne einen Welpen aus diesem Wurf haben möchte und ich bekam die Zusage, daß ich mir diesen auch aussuchen dürfte. Als ich mich dann zum ersten Mal -als Welpeninteressentin- auf den Weg machte, um mir die Enkel meiner Cleo anzuschauen, war mir doch etwas komisch zumute. Es folgten einige Besuche bei den Zwergen und irgendwann war der Zeitpunkt der Entscheidung gekommen, ich mußte nun eine/ meine Hündin auswählen. Ich machte mir das nicht sonderlich schwer, der Wurf war sehr ausgeglichen, die Welpen recht aufgeschlossen... aber eine, die erinnerte mich doch ein klein wenig an mein Cleolinchen. Ihre Augenpartie und die Ruhe, die scheinbare Gelassenheit dieser kleinen Hündin gefiel mir. Ich suchte mir also Donna vom Dragonersgrund aus und meine erste Amtshandlung bestand darin, die Hündin (für mich) in Daica umzutaufen. Der Züchter -Heiko Stettner- nahm es mir nicht übel.
Als die Welpen dann acht Wochen alt waren, stand ich pünktlich auf der Matte um meine Daica abzuholen. Ich erklärte ihr in kurzen Worten, daß wir nun ein Team seien und noch ein langer Weg vor uns läge. Sie äußerte sich nicht weiter dazu, sie folgte mir einfach....
Dies liegt mittlerweile 2 Jahre zurück. Daica und ich sind eine weite gemeinsame Strecke gegangen. Ich habe sie solide ausgebildet und sie hat sich als eine sehr leichtführige Hündin erwiesen. Ihre Ausbildung war völlig entspannt. Daica ist eine in sich ruhende Hündin. Sie arbeitet absolut willig und unermüdlich, jedoch mit der ihr eigenen Ruhe, ....völlig unspektakulär.... In Bezug auf ihre jagdlichen Anlagen, die ich sehr gut fördern konnte, hat sie mich vom ersten Tag an stark beeindruckt. So werde ich es nie vergessen, daß ich ihr am Tag an dem ich sie abholte, den Anschuß einer am Vortag erlegten Ricke zeigen wollte. Wir stiegen aus und ich ließ sie einfach auf der Wiese laufen, während dessen ich noch den Anschuß suchte, war sie schon längst da.
Naja, unser Standardausbildungsprogramm stand an. Wir begannen mit dem Fuchs, -kein Problem-, die Btr. bestand Daica vor der Jugendsuche. Da ich noch in Haltern wohnte und ein befreudeter Jäger eine ähnlich junge Hündin in der Ausbildung hatte, trafen wir uns regelmäßig in seinem Niederwildrevier im Münsterland um die Hunde -Onja und Daíca- auf ihren Jagdeinsatz vorzubereiten. Vor der Kür -dem Jagen- steht jedoch die Pflicht -die Ausbildung des Jagdhundes-. Das gelang uns sehr gut, die VJP -in Sachsen Anhalt- wurde sehr gut bestanden, anschließend fuhren wir nach Bayern und Daica bestand die 800m Langschleppenprüfung. Diese 800m lag gezogene Schleppe war wirklich anspruchsvoll, ging über eine Wiese, durch einen Wasergraben, an einer Waldkante entlang, über unterschiedliche Bewüchse. 800m können echt lang sein, wenn man auf das Hündchen wartet. Ich war MEGA STOLZ auf meine Daica, als ich sie -mit Ente im Fang- auf dem Rückweg zu mir erblickte. Daica ist sichtlaut. Bei der HZP war sie die älteste Hündin, die antrat, wir machten mit 193 Punkten “den Suchensieger” was mich mega freute. Da Daica einfach “ein Arbeitstier” ist und der Fuchs für sie nicht problematisch ist, suchte ich einen Verein, der ca. 3, 4 Wochen nach der HZP eine VGP ausrichtete. So führten wir bei JGV Steverland und hier ging Daica als jüngster Hund ins Rennen. Tja, wer Daica kennt, den wundert`s nicht, sie macht es einfach. An diesen zwei Tagen hat einfach alles gepaßt und so fuhren wir auch hier als Suchensieger nach Hause. 348 Punkte im 1. Preis als Bringselverweiser. Ich konnte es selbst kaum glauben und Daica, der war es wohl egal. Sie hat einfach abgeliefert, was sie gelernt hat, ohne groß zu diskutieren. Sie ist ein toller Hund!!! Nachtrag Juni 2023; nach intensiver Vorbereitung und einer Generalprobe, bei der wir als Team bei der Schweißarbeit einen sehr guten Eindruck hinterließen, trat ich mit Daica zur 20 Std. VSwP in Brandenburg an. Der Tag hatte es in sich. Beim Tupfen der Schweißfährte annähernd, bei Arbeiten der Fährte herrschten Temperaturen über 30°. Ich will es kurz machen. Wir haben zwar nicht geglänzt, aber diese anspruchsvolle Prüfung bestanden. Damit war ich zufrieden. Ich gestehe, Daica wäre ohne mich höchstwahrscheinlich besser zum Stück gekommen.
EINE BILDERGALERIE FOLGT...”IST IN ARBEIT”
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